Angst vor Obst und Gemüse (Lachanophobie): Ursachen, Symptome & Behandlung durch Hypnose

Die Angst vor Obst & Gemüse kann mit der Hypnosetherapie behandelt werden.

Lachanophobie

Lachanophobie nennt sich die Angst vor gesunden Lebensmitteln. Der Name stammt aus dem Altgriechischen, zusammengesetzt aus lákhanon (Gemüse) und phobía (Angst).
Menschen, die unter dieser spezifischen Phobie leiden, empfingen Ekel und Panik beim Anblick, Anfassen und der Vorstellung davon Gemüse zu essen. Sie kann kombiniert mit der Angst vor Früchten auftreten.

Ursachen für die Angst vor Gemüse

Bei fast allen Patienten, die unter Lachanophobie leiden, bestehen negative bis hin zu traumatischen Erfahrungen beim ersten Kontakt mit diesen Lebensmitteln.
Die Furcht entsteht meist in der Kindheit, wenn Eltern ihre Kinder zum Essen von Lebensmitteln wie Gemüse oder Obst zwingen oder sie dafür unangemessen belohnen. Innerlich bildet sich unbewusst eine sehr starke Blockade, die beispielsweise mit Hypnosetherapie gut aufgelöst werden kann.

Symptome der Lachanophobie

Allein das Anfassen von Obst und Gemüse kann ein unangenehmes Gefühl oder eine Abwehrreaktion auslösen. Die Vorstellung in das Gemüse zu beißen, löst extrem starke Ängste aus, die zum Beispiel als innerliche Blockade empfunden werden. Ekelgefühle beim Gedanken an Obst und Gemüse begleiten die Betroffenen sehr häufig. Sie haben die Überzeugung entwickelt, dass sie kein Obst und Gemüse essen können, bis auf sehr wenige Ausnahmen. Meist ist es möglich Kartoffeln oder Hülsenfrüchte zu essen, oder bestimmte Sorten in pürierter Form.

Ein Fallbeispiel

Olaf (Name geändert), 31 Jahre alt, meldete sich mit diesem Problem, weil er vor Kurzem Vater geworden war und nicht wollte, dass auch sein Kind an dieser Störung leiden wird. Olaf aß sein ganzes Leben lang aus Furcht und Ekel kein Gemüse und kein Obst. Bis auf sehr wenige Ausnahmen, wie Kartoffeln, Zwiebeln oder Kidneybohnen. Das beeinträchtigte seine sozialen Kontakte ziemlich und er sorgte sich um seinen “ökologischen Fußabdruck”.
Er ernährte sich hauptsächlich von Fleisch und Weizenprodukten. Selbst vom Burger musste er das Salatblatt, die Tomaten und Gurken entfernen. Wenn er seinen Sohn mit Gemüsebrei fütterte, wandte er sich angeekelt ab und befürchtete dadurch auch eine distanzierte Beziehung zu ihm aufzubauen. Körperlich waren Haarausfall und eine blasse Haut auffällig. Einen Bluttest bezüglich seiner gesundheitlichen Verfassung hatte er lange Zeit vermieden.
Er sagte, bei der Vorstellung, in eine Paprika zu beißen, erlebe er dasselbe Gefühl, wie an der Klippe beim Absprung zum Bungeespringen. Also quasi vergleichbar mit Todesangst. Die Hürde reinzubeißen, war einfach unüberwindbar für ihn.

Wie kann Hypnosetherapie helfen die Angst vor Gemüse zu überwinden?


In der Hypnosetherapie werden das Gefühl der Sicherheit und Entspannung mit den angstauslösenden Reizen verknüpft. Das führt dann dazu, dass man diese gesunden Lebensmittel entspannt essen kann. Des Weiteren werden prägende Situationen aufgelöst, um mentale Blockaden zu überwinden.
Olaf konnte bereits nach der ersten Sitzung der Hypnosetherapie entspannt verschiedene Salatsorten essen und nach der zweiten Sitzung verabschiedete er sich sehr zuversichtlich. Er wolle in den nächsten Wochen das Essen von verschiedenen Gemüsesorten ausprobieren.